
Im Kampf gegen häusliche Gewalt geht der Verein Naia in die Schulen: Junge Männer in Targoviste und zwei weiteren Städten werden für gewaltfreie Beziehungen sensibilisiert. «Variant 5» unterstützt diese neue zivilgesellschaftliche Initiative. So bekommt die Gleichstellung eine Chance, breitere Kreise zu ziehen.
Von Martin Zoller
In der Schweiz sind Präventionskampagnen gegen häusliche Gewalt weit verbreitet und werden von vielen Akteuren mitgetragen. Die öffentliche Hand unterstützt sie mit Fachstellen und finanziellen Mitteln. Auch in Bulgarien leistet der Staat teils Beiträge, doch meist handeln zivilgesellschaftliche Kräfte – wie der Verein Naia, der in der Region Targoviste Opfern häuslicher Gewalt mit Beratung und Unterstützung hilft. Pionierhaft ist auch seine Arbeit mit Tätern.
Täter und damit Opfer soll es künftig möglichst keine mehr geben. Dazu will «Naia» mit seinem aktuellen Präventionsprojekt an
drei Schulen in Targoviste, Popovo und Omurtag – den grössten Städten im Oblast Targoviste – beitragen. Vor allem männliche Jugendliche sollen für Gleichberechtigung und Beziehungen auf Augenhöhe sensibilisiert werden. Ändern sich das Denken und das Fühlen, nimmt häusliche Gewalt ab.
In jeder der drei Schulen ist eine Debatte geplant, an der sich eine zweite Schule der gleichen Stadt beteiligt – damit möglichst viele Jugendliche und Erwachsene mitbekommen, was die Gleichstellung der Geschlechter im Alltag bedeutet. Deshalb ist vorgesehen, das Thema auch öffentlich sichtbar zu machen: In jeder der drei Städte findet ein Volleyballmatch zwischen gemischten Teams statt, umrahmt von Transparenten, die die Anliegen der Kampagne auf den Punkt bringen. Unterstützt wird das Projekt vom bulgarischen Fonds für die Frauen.
«Variant 5» schliesst die Finanzierungslücke und stellt so die Durchführung sicher: Für die … weiterlesen im Bulletin Nr. 104